Porträts der Stadtführer

Stadtführungen

Stadt. Land. Fuß.

Erfahren Sie mehr von Hombergs Menschen, wie
sie lebten und begeben Sie sich auf eine Reise
in damalige Zeiten. Unsere Stadtführer*innen
erzählen von den Höhepunkten dieser einzigartigen Geschichte und Geschichten: die Homberger
Synode mit Landgraf Philipp dem Großmütigen,
1526 in der Stadtkirche St. Marien, wo für ganz
Hessen die Reformation beschlossen wurde; das
Wirken des Hombergers Hans Staden als Brasilienreisender, Forscher und Buchautor; die Belagerung und der Beschuss der Burg im Dreißigjährigen Krieg und der Dörnbergsche Aufstand
in Homberg zur Zeit Napoleons. Im Hohenburg-
Museum, am Marktplatz 16, erleben Sie diese
Ereignisse anschaulich.
In den Mauern der imposanten Handels- und Fachwerkstadt Homberg (Efze) fand spannende Geschichte statt. Homberg gilt zu Recht als „Fachwerkkleinod Nordhessens“. Ein nahezu völlig erhaltenes Fachwerkensemble können Sie als Besucher in der Altstadt erleben. Enge Gassen, eine Stadtmauer mit hohen Wehrtürmen und Hessens ältestes Gasthaus „Krone“ zählen zu den baulichen Zeitzeugen dieser bewegten Geschichte.

Die Magd Odegebe

Die Magd Odegebe führt durch ihre Heimatstadt Homberg an der Efze. Dabei hat sie viel zu erzählen…von windigen Händlern, resoluten Marktweibern, Geschichte und Geschichten aus der Stadt sowie Begegnungen mit hohen Herren und Edlen Damen. Als Marktfrau und Dienstmagd kommt sie viel rum und schnappt so einiges auf. Mit ihrer Dienstherrin, Hildegardis der Stadtadeligen, berichtet sie über Frauen und deren Rolle im mittelalterlichen Stadtleben. Odegebe nimmt Sie mit in ihr Homberg und zeigt ihnen Orte, die noch heute von Reichtum und Armut vergangener Zeiten erzählen. Mit einem Augenzwinkern berichtet sie auch gern über Kurioses und Sagenhaftes aus dem Leben einer Magd.

Der Nachtwächter Eckhard

Der Nachtwächter Eckhard mit einer Hellebarde in den Händen, einem Horn und einer Laterne ausgerüstet geht nachts durch die Straßen und Gassen der Stadt Homberg. Er sorgt  für Ruhe und Ordnung.
Die schlafenden Bürger warnt er vor Feuer, Feinden und Dieben.
Er überwacht auch das ordnungsgemäße Verschließen der Stadttore.
Während seines Dienstes sagt er die Stunden an. "Ich glaube allerdings, dass ich das nur machen muss, damit die Obrigkeit sicher sein kann, dass ich meinen Dienst ordnungsgemäß ausübe", sagt Eckhard.
Er ist berechtigt, nachts verdächtige Personen zu befragen und nötigenfalls auch festzunehmen.
Wie man sehen kann, übt er eine wirklich wichtige Funktion in der Stadt aus. Und dennoch ist sein Beruf ein unehrlicher Beruf wie der des Henkers oder des Abdeckers, so dass er in sehr bescheidenen Verhältnissen lebt.

Die Schankmagd aus dem Gasthaus Krone

Die Schankmagd berichtet aus der langen und abwechslungsreichen Geschichte des Homberger Brauwesens und der zahlreichen Wirtshäuser der Stadt. Von dort weiß sie so manche „bierseelige Geschichte“ zu erzählen.
Den Bogen ihrer Führung spannt sie von der „Homberger Braugerechtigkeit“ von 1368 über die im 16.Jahrhundert urkundlich erwähnten Brauhäuser in der Oberstadt und der „Freiheit“ und geht bis zur Gründung und Schließung der Gesellschaftsbrauerei Homberg.
Bei der Gastronomie liegt ihr besonderes Augenmerk auf einem der ältesten Gasthäuser Hessens, dem „Gasthaus Krone“, aber auch der Stadthalle, einem bedeutenden Bauwerk des ausgehenden Jugendstils mit einem der schönsten Veranstaltungssäle der Region.
Ein herzhafter Schmaus und ein guter Trank lockern bekanntlich die Zunge und öffnen das Herz. So sind nicht schulmeisterliche Zahlen oder Geschichtsdaten ihr Metier, sondern die zahlreichen Anekdoten, Geschichten und das „Geschwätze“, welches sie zu Gehör bekam – und sie weiß es in unterhaltsamer Art und Weise wiederzugeben.
Natürlich ohne die ihr anvertrauten Geheimnisse auszuplaudern… oder?
Da gibt es doch allerhand zu erzählen oder zu “schnuddeln“, wie man in Nordhessen sagt.

Stadtschreiber Hermann Leuchter

Aus der Kasseler Familie Leuchter gingen zwei Generationen Homberger Stadtschreiber hervor. Stadtschreiber nahmen in der mittelalterlichen Hierarchie der städtischen Beschäftigten eine Sonderstellung ein. Ehrenamtliche Bürgermeister und Ratsschöffen wurden jedes Jahr neu gewählt, der Stadtschreiber jedoch blieb als ruhender Pol viele Jahre im Amt. Er war mit allen laufenden Vorgängen vertraut und führte diese über alle Bürgermeisterwechsel hinweg weiter. Stadtschreiber waren gebildete Persönlichkeiten, die oftmals ihr juristisches Universitätsstudium mit einem Magister abgeschlossen hatten.
Die Schreibfähigkeit des Stadtschreibers erlangte zumeist einen hohen Grad und die Schriftstücke, die er verfasste, glichen kleinen Kunstwerken. 1593 folgte der Magister und Quaestor (Finanz- und Archivbeamter) Hermann Leuchter seinem verstorbenen Vater Johann Leuchter im Amt. 1594 verfasste er eine schriftliche Abhandlung über eine Grenzstreitigkeit in Holzhausen und verzierte diese mit einer eigens gezeichneten Silhouette der Stadt Homberg mit dem Kirchturm der Stadtkirche, Rathaus, Torhäusern und Wachtürmen. Ein beeindruckendes bildliches Zeugnis der damaligen Handelsstadt Homberg. Dank Hermann Leuchter wissen wir heute wie die Silhouette der Stadt Homberg im Jahre 1594 ausgesehen hat.
Sie dürfen gespannt sein, welche interessanten Details über die Stadtgeschichte der Stadtschreiber Ihnen auf seiner Stadtführung verrät.

Kirch- u.Turmführungen

Mit dem Türmer Mike Luthardt.

Seit 2019 ist Mike Luthardt der dritte Türmer der
Neuzeit. Bei den Turmführungen erleben die Besucher eine Zeitreise: Sei es zu dem geschichtsträchtigen Ort der ersten Evangelischen Synode, bei einem Blick in das alte Uhrwerk, beim Anschlagen der Glocken?
Vielleicht auch in den über 700 Jahre alten
Mauern oder nur durch die Gewandung – es gibt
vieles zu entdecken und erleben.
Geschichte erleb- und begreifbar zu machen,
Lust zu wecken durch Geschichten, die von ihm
und seinem „Adjunctus“ erzählt und teilweise
(nach-) gespielt werden. Kurze „Verschnaufpausen“ erleichtern den Aufstieg. Geschichten über den Brand des Turmes und Dachstuhls, das Erklingen der fünf Glocken begleiten dies. Ein weiteres Highlight ist auch die restaurierte Türmerwohnung, in der bis 1896 die Türmer lebten. Hier hat man ebenso eine prächtige, aber auch wettergeschützte Aussicht auf die Stadt vom Umgang aus.
Wie lebten die Türmer im Mittelalter? Wie und
was wurde gekocht und geheizt und was geschah
mit dem „Schissdippchen“? Darauf geben
der Türmer Mike Luthardt und Adjunctus Jonas Utpatel bei einem Besuch gerne Antwort.

Türmergehilfe Jonas

Als erster Adjunctus seit Jahrhunderten begleitet
Jonas Utpatel den Türmer Mike Luthardt seit
2022 auf seinen Führungen und gestaltet das
Erlebnis der Touristen. Seine Aufgaben gehen von
Assistenzarbeiten über Rollenspiele bis hin zum
Horn blasen auf der Balustrade. Mike und Jonas
sind mittlerweile ein eingespieltes Team, gerade
wenn es um spontane Scherze oder neue Geschichten
geht.

Stadtadelige „Hildegardis“

Erfahren Sie mehr von Hombergs Menschen, wie
sie lebten und begeben Sie sich auf eine Reise
in damalige Zeiten. Unsere Stadtführer*innen
erzählen von den Höhepunkten dieser einzigartigen Geschichte und Geschichten: die Homberger
Synode mit Landgraf Philipp dem Großmütigen,
1526 in der Stadtkirche St. Marien, wo für ganz
Hessen die Reformation beschlossen wurde; das
Wirken des Hombergers Hans Staden als Brasilienreisender, Forscher und Buchautor; die Belagerung und der Beschuss der Burg im Dreißigjährigen Krieg und der Dörnbergsche Aufstand
in Homberg zur Zeit Napoleons. Im Hohenburg-
Museum, am Marktplatz 16, erleben Sie diese
Ereignisse anschaulich.
In den Mauern der imposanten Fachwerkstadt
Homberg (Efze) fand spannende Geschichte
statt. Homberg gilt zu Recht als „Fachwerkkleinod
Nordhessens“. Ein nahezu völlig erhaltenes Fachwerkensemble können Sie als Besucher in der Altstadt erleben. Enge Gassen, eine Stadtmauer mit hohen Wehrtürmen und Hessens ältestes Gasthaus „Krone“ zählen zu den Zeitzeugen dieser bewegten Geschichte.

Kymeus, der Lehrer von Hans Staden

Kymeus, der Lehrer von Hans Staden zu den Leuten spricht: „Ich lehrte Hans einst... - im Unterricht!“ Daher verfügt der gebildete Bürger über vielerlei Wissen über das Leben des in der ganzen Welt bekannten Brasilienreisenden. An mehreren Stationen seiner Hans Staden-Führung um die Reformationskirche St. Marien entfaltet er Geschichte und Geschichten des Büchsenschützen und Kanoniers, der sich von Nordhessen auf große Fahrten zur neuen Welt machte und von dort Abenteuer und aufregende Eindrücke vom Leben der Ureinwohner mitbrachte.  Sie fasste er in dem Buch „Wahrhaftige Historia“ zusammen. Es gilt heute in der Wissenschaft und Forschung als einzigartiges und wertvolles literarisches Zeugnis des damaligen Lebens und der Kultur der brasilianischen Ureinwohner. Es beinhaltet wichtige Informationen und Abbildungen der damaligen Flora und Fauna Brasiliens, die in Europa noch nicht bekannt waren. Und es ist das erste transkontinentale Werk im 16. Jahrhundert.

Es erwartet Sie eine spannende Führung mit ebenso aufregenden Geschichten, erzählt von Kymeus, dem Homberger Lehrer von Hans Staden.

Burgführungen

Hoch hinaus.Tief hinab.

Hoch hinaus und tief hinab: Die Hohenburg bietet weite Ausblicke ins Land und einen der tiefsten Burgbrunnen Europas. Die Ruine der Hohenburg zeugt von einer explosiven und kriegerischen Geschichte im Dreißigjährigen Krieg. 376 Meter über Normalnull haben Sie heute einen sagenhaft weiten Blick über die gesamte Region Homberg. Die Hohenburg ist die Keimzelle der Stadt Homberg (Efze). Bei einer Burgführung erfahren Sie Details der bewegten Geschichte und Sie blicken in den 150 Meter tiefen Burgbrunnen. Der Burgbrunnen wurde einst in den Basaltstein gegraben. Er ist damit einer der tiefsten in Europa. Eine Beleuchtungsanlage und eine automatische Wasserschütte demonstrieren seine atemberaubende Tiefe.  Kanonenkugeln aus der Belagerungszeit, als die Burg unter Beschuss geriet, können Sie im Hohenburgmuseum am Marktplatz 16 sehen. Im Mittelpunkt steht der einmalige Bild- und Wortbericht des Johann Daniel Homagius über die letzten Kriegshandlungen mit Belagerung im Januar 1648.
Bei einer Burgführung erfahren Sie ebenfalls viele geschichtliche Details und Geschichten. Eine davon ist die Sage von der Weißen Frau: „Die Stadt Homberg wurde einst hart belagert, und unter den Bürgern fanden sich sogar etliche, die hielten es mit dem Feind. Auch der Türmer auf dem Burgberg gehörte zu den Verrätern. … In der Nacht aber, wo verabredetermaßen ein Sturm auf die Mauern von Homberg geschehen sollte, auch alles dazu vorbereitet war, unterließ der bestochene Türmer das Blasen mit dem Horn, und die Stadt wäre verloren gewesen, wenn … .“ (Auszug aus: „Sagen aus Hessen“). Erfahren Sie mehr über diese Geschichte und über das Leben auf der Hohenburg im Hohenburgmuseum und unter www.burgberggemeinde-homberg.de

Informationen & Anmeldungen

Informationen & Anmeldungen für eine Stadtführung: Service- und Informationszentrum Rotkäppchenland  mit TI Homberg, Marktplatz 7, 34576 Homberg (Efze), Telefon: 0800 234 235 236, Email: service@rotkaeppchenland.de,  Web: www.rotkaeppchenland.de